Neben der spirituellen oder esoterischen Astrologie gibt es noch zwei weitere Richtungen in der Astrologie:
Die deterministische, ereignisorientierte Astrologie
Diese Form war während der letzten Jahrhunderte wohl die verbreiteste Form astrologischer Betätigung. Die Menschen waren in bezug auf Herkunft und gesellschaftliche Zugehörigkeit festgelegt und einem geschlechtlichen und gesellschaftlichen Rollenverhalen unterworfen.
Für Astrologen waren in dieser Zeit eindeutige und treffende Aussagen und Vorhersagen relativ leicht zu tätigen. Heute haben die Menschen aber wesentlich mehr Entwicklungs- und Wahlmöglichkeiten.
Die deterministische Astrologie wird dieser Entwicklung des Menschen nicht mehr gerecht, weil sie den Lebensweg des Menschen als von Anfang an vorbestimmt betrachtet und ihm eigentlich den freien Willen aberkennt.
Die psychologische Astrologie
Dieser Ansatz besagt, daß ein Geburtshoroskop die Grundstrukturen der Psyche eines Menschen beschreiben kann, jedoch nicht die Entwicklung, Ereignisse oder Verhältnisse, die aus diesen entstehen. Ereignisse, Situationen sind möglich oder wahrscheinlich – auf keinen Fall unausweichlich.
Besonders wichtig für die psychologische Astrologie ist es zu erkennen, mit welchen Komponenten seines Geburtshorokops der Mensch identifiziert und annimmt, welche er verdrängt oder ablehnt. Die abgelehnten oder verdrängten Qualitäten werden dem Menschen in Form von Begegnungen und Außenweltssituationen so lange immer wieder begegnen, bis das Thema für den Betreffenden wirklich aufgearbeitet ist.
Die psychologische Astrologie sieht das Leben des Menschen als fortwährenden Prozeß mit wiederkehrenden Entwicklungsmöglichkeiten und Chancen.